Johannes Benad (1895–1918)

Wilhelm Johannes Benad, Johannes genannt, wurde am 1. Juni 1895 in der sächsischen Ortschaft Bischofswerda geboren. Die Kleinstadt liegt etwa 30 Kilometer östlich von Dresden im Landkreis Bautzen. Johannes Benad war der Sohn des Postsekretärs Wilhelm Benad und von dessen Ehefrau Aurelie Benad, geborene Lehmann. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Johannes Benad in Bischofswerda haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Johannes Benad als Handlungsgehilfe in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Zwickauer Straße 20. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Johannes Benad im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Johannes Benad rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Leutnant der 2. Kompagnie der Sächsischen-Maschinengewehr Scharfschützen-Abteilung Nr. 52 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Johannes Benad ab März 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne 1915 in Frankreich und in der Kaiserschlacht im April 1918 an der französischen Front beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Johannes Benad mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 6. Oktober 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit südöstlich von Romagne-sous-Montfaucon durch einen Artillerievolltreffer tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Johannes Benad wurde 23 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Wilhelm Benad und Aurelie Benad, geborene Lehmann. Am 6. Oktober 1918 wurden die sterblichen Überreste von Johannes Benad in einem Einzelgrab in einem Garten westlich der Kirche Romagne bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Wilhelm Johannes Benad in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 28657: Benad Johannes (Bischofswerda, Bautzen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4699432 (aufgerufen am 15. April 2022).