Friedrich Wihelm Karl Arnold (1892–1916)
Friedrich Wihelm Karl Arnold wurde am 22. August 1892 in der Ortschaft Möckern geboren. Die Stadt liegt im Westfläming an der Bahnstrecke Magdeburg–Loburg wenige Kilometer östlich von Magdeburg entfernt. Friedrich Wihelm Karl Arnold war der Sohn des Steinmetzes Karl Gotthelf Arnold und von dessen Ehefrau Johanna Arnold, geborene Pabst. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Friedrich Wihelm Karl Arnold in Möckern haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Friedrich Wihelm Karl Arnold als Herrschaftsdiener in Dresden tätig. Zuletzt lebte er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Blasewitzer Straße 13 in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Friedrich Wihelm Karl Arnold im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Friedrich Wihelm Karl Arnold rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Friedrich Wihelm Karl Arnold wurde als Obermatrose der 1. Abteilung der Matrosen-Division Nr. 2 zugeteilt und auf dem kleinen Kreuzer SMS Frauenlob eingesetzt. Zu Beginn des Kriegs gehörte die Frauenlob mit zur Sicherung der deutschen Patrouillen vor Helgoland. Im August 1914 war sie am Seegefecht bei Helgoland beteiligt, wo sie das britische Flaggschiff Arethusa schwer beschädigte, bevor sie sich nach eigenen Treffern in den Schutz der Helgoländer Batterien zurückziehen musste. In der Skagerrakschlacht am 31. Mai 1916 gehörte die Frauenlob zur Aufklärungsgruppe und wurde durch einen Torpedotreffer und durch einen Artillerietreffer im Achterschiff, der die dortige Munition in Brand setzte, schwer beschädigt und sank. Nur acht der 332 Mann umfassenden Besatzung überlebten. Friedrich Wihelm Karl Arnold gehörte nicht zu den Überlebenden. Er wurde 23 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Karl Gotthelf Arnold und Johanna Arnold, geborene Pabst.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Friedrich Wihelm Karl Arnold in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 17710: Arnold Karl (Möckern, Leipzig). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3768756 (aufgerufen am 15. April 2022).