Curt Willy Bürgelt (1898–1918)

Curt Willy Bürgelt wurde am 15. Januar 1898 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Straßenbahnaushilfsführers Franz Karl Oswald Bürgelt und von dessen Ehefrau Emma Emilie Bürgelt, geborene Schönherr. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Curt Willy Bürgelt in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Curt Willy Bürgelt eine Ausbildung zum Maschinenzeichner und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Konstrukteur in einer Wohnung an der Adresse Bünaustraße 17. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Curt Willy Bürgelt im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Curt Willy Bürgelt rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Curt Willy Bürgelt wurde der 1. Kompagnie 2. Abteilung der 1. Werft-Division der Kaiserlichen Marine zugeteilt und als Heizer auf dem Kreuzer SMS Breslau stationiert. Ab April 1917 nahm er unter der Führung von Kapitän zur See Georg von Hippel an Einsätzen im Schwarzen Meer gegen die russische Schwarzmeerflotte teil und zur Sicherung der Kohletransporte bis November 1917 – darunter ein Seegefecht mit dem russischen Großkampfschiff Jekaterina II. Am 20. Januar 1918 unternahmen die SMS Breslau (die unter osmanischer Flagge als Midilli fuhr) unter ihrem neuen Befehlshaber Hubert von Rebeur-Paschwitz einen Ausfall aus den Dardanellen und trafen dabei auf britische Einheiten in der Nähe der Insel Imbros. Die SMS Breslau sank nach fünf Minentreffern. Beim Untergang der SMS Breslau starben 330 Seeleute – darunter auch Curt Willy Bürgelt, der zu diesem Zeitpunkt 20 Jahre alt gewesen war. Er hinterließ seine Eltern Franz Karl Oswald Bürgelt und Emma Emilie Bürgelt, geborene Schönherr, die zum Zeitpunkt seines Todes in einer Wohnung an der Adresse Bünaustraße 17 in Dresden gelebt haben.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Curt Willy Bürgelt in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 23214: Bürgelt Willy (Dresden-Löbtau, Sachsen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4466384 (aufgerufen am 15. April 2022).