Karl Hans Bogler (1895–1918)

Karl Hans Bogler wurde am 7. Mai 1895 in Naumburg an der Saale geboren. Er war der Sohn von Wilhelm Bogler und von dessen Ehefrau Ellen Bogler, geborene Sohns. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Hans Bogler in Naumburg haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Karl Hans Bogler als Seesteuermann (Patenklasse A5) tätig – er führte damit einen nautischen Befähigungsnachweis unterhalb der höchsten Patentklasse des Kapitäns auf Großer Fahrt. Zuletzt lebte der alleinstehende Seesteuermann in einer Wohnung in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Hans Bogler im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Hans Bogler rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Karl Hans Bogler wurde als Minen-Obermatrose der 1. Kompagnie des Minensuch-Halbflottille Nr. 3 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Karl Hans Bogler an Gefechten teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Am 20. April 1918 stieß das Minensuchboot M95, das im Dezember 1917 von den Atlaswerken Bremen fertiggestellt worden war und auf dem Karl Hans Bogler stationiert war, beim Auslaufen in der Nordsee auf eine feindliche Mine, erlitt schweren Schaden und sank. Karl Hans Bogler verstarb beim Untergang der M95 am 20. April 1918 in der Nordsee. Er war 22 Jahre alt geworden und hinterließ seine Eltern Wilhelm Bogler und Ellen Bogler, geborene Sohns. Die sterblichen Überreste von Karl Hans Bogler wurden nie aus der Nordsee geborgen.

——

Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

——

Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Hans Bogler in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 24601: Bogler Hans (Mainz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2706785 (aufgerufen am 15. April 2022).