Paul Bader (1870–1915)
Karl Julius Paul Bader, Paul genannt, wurde am 28. August 1870 in der Ortschaft Oberullersdorf (im heutigen Kopaczów in Polen) geboren. Die Namen und Lebensdaten seiner Eltern gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Bader in Oberullersdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Paul Bader als Pförtner in Dresden tätig. Zuletzt lebte der verheiratete Arbeiter mit seiner Ehegattin Anna Bader, geborene Schwettke, in einer Wohnung an der Adresse Große Plauensche Straße 17/19. Um das Jahr 1892 absolvierte Paul Bader seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Bader im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Bader mobilisiert. Paul Bader wurde als Soldat der 4. Kompagnie des Landsturm-Ersatz-Bataillons Nr. 12 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Bader ab Januar 1915 an den Gefechten an der Ostfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Am 8. Oktober 1915 wurde Paul Bader als „garnisonsdienstunfähig“ aus dem aktiven Dienst entlassen. 1914/1915 musste sich Paul Bader im Felde eine Erkrankung zugezogen haben, an deren Folgen er am 4. Dezember 1915 in Dresden verstarb. Paul Bader wurde 45 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Anna Bader, geborene Schwettke, die zum Zeitpunkt seines Todes in einer Wohnung an der Adresse Bärensteiner Straße 1 gelebt hat. Die sterblichen Überreste von Paul Bader wurden auf dem Johannisfriedhof im Stadtteil Tolkewitz in Dresden beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Julius Paul Bader in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.