Johann am Ende (1894–1918)
Johann Georg am Ende, Johann genannt, wurde am 23. Oktober 1894 in der sächsischen Ortschaft Wickershain geboren. Der Ort liegt südöstlich von Geithain an der Eula und wurde 1974 in Geithain eingemeindet. Johann am Ende war der Sohn von Max am Ende. Der Name und die Lebensdaten seiner Mutter gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Johann am Ende in Wickershain haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Johann am Ende wuchs im Kreis von drei Geschwistern auf. Er besuchte die 14. Bürgerschule und die Handelsschule der Dresdner Kaufmannschaft, wo er eine kaufmännische Ausbildung absolvierte. Zuletzt lebte der alleinstehende Kaufmann in einer Wohnung in der sächsischen Kleinstadt Gröditz bei Riesa, wo er für das Eisenwerk Lauchhammer tätig war. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Johann am Ende im Gröditz der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Johann am Ende rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Johann am Ende wurde als Gefreiter der 5. Kompagnie des Seebataillons Nr. 2 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Johann am Ende ab Mai 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie in Flandern, an der Yser und an der Somme in Frankreich beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Johann am Ende mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 30. Mai 1917 wurde Johann am Ende bei Gefechten in Flandern schwer verwundet. Er wurde nach Dresden verbracht und dort im Vereinslazarett „Carolahaus“ behandelt, wo er am 5. Januar 1918 verstarb. Johann am Ende wurde 23 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Max am Ende, der zum Zeitpunkt des Todes seines Sohnes in Dresden in der Hainsbergerstraße 5 lebte. Die sterblichen Überreste von Johann am Ende wurden in der Kriegerabteilung des Annenfriedhofs in Dresden bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Johann Georg am Ende in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 22897: Ende, am Johann (Wickershain, Leipzig). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2299728 (aufgerufen am 15. April 2022).