Alexander Gerbing (1891–1915)

Alexander Gerbing wurde am 10. April 1891 in der böhmischen Ortschaft Bodenbach an der Elbe geboren (dem heutigen Děčín in Tschechien). Die Stadt liegt im Übergangsbereich zwischen Böhmischer Schweiz und Böhmischem Mittelgebirge in einem Talkessel. Die Namen und Lebensdaten seiner Eltern der Eltern von Alexander Gerbing aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Sein Onkel war der Regierungsrat Gerbing. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alexander Gerbing in Bodenbach haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Alexander besuchte das Gymnasium Tetschen und die technische Hochschule in Prag und Dresden. Zuletzt lebte der alleinstehende Student in einer Wohnung an der Adresse Christianstraße 1 in Dresden (heute überbaut, ungefähr auf der Höhe der Sankt Petersburger Straße). Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alexander Gerbing im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alexander Gerbing rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Alexander Gerbing wurde als Kadett der 12. Kompagnie des Feldjägerbataillons Nr. 8 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Alexander Gerbing ab Juli 1915 an den Gefechten an der Ostfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Am 7. August 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit am Dnister (heutige Ukraine) tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Alexander Gerbing wurde 24 Jahre alt. Die sterblichen Überreste von Alexander Gerbing wurden auf einem Friedhof bei Gródek (heutiges Horodok) in Galizien beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Alexander Gerbing in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.