Alfred Koßmehl (1898–1918)
Alfred Herrmann Gottlob Koßmehl, Alfred genannt, wurde am 10. September 1898 in Berlin geboren. Er war der Sohn von Selma Koßmehl. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alfred Koßmehl in Berlin haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Alfred besuchte die Bezirksschule und Fachschule in Dresden. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Alfred Koßmehl eine Ausbildung zum Schlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in Niedersedlitz bei Dresden im Forsthaus Trochow, wo er für das Sachsenwerk arbeitete. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alfred Koßmehl im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alfred Koßmehl rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Alfred Koßmehl wurde als Frontsoldat der 8. Kompagnie des Preußschen Infanterie-Regiments Nr. 396 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Alfred Koßmehl ab Februar 1917 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie in Frankreich und Italien beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Alfred Koßmehl mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 22. Oktober 1918 wurde Alfred Koßmehl bei Gefechten in Frankreich durch einen Kopfschuss schwer verwundet. Er wurde in einem nahgelegenen Festungslazarett behandelt, verstarb dort aber am 23. Oktober 1918 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Alfred Koßmehl wurde 20 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Selma Koßmehl, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in einer Wohnung an der Adresse Hohestraße 16 in Dresden gelebt hat. Die sterblichen Überreste von Alfred Koßmehl wurden in die Heimat überführt und auf dem Südfriedhof in Köln am Rhein beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Alfred Herrmann Gottlob Koßmehl in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 29584: Koßmehl Alfred (Berlin). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6643400 (aufgerufen am 15. April 2022).