Alfred Beck (1882–1915)
Wilhelm Richard Alfred Beck, Alfred genannt, wurde am 9. März 1882 in der thüringischen Ortschaft Gotha geboren. Die Stadt liegt am Übergang des Südrandes des Thüringer Beckens zum Westthüringer Berg- und Hügelland. Alfred Beck war der Sohn von Laura Beck. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alfred Beck in Gotha haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Alfred besuchte die Bezirksschule und Handwerkerschule in Dresden. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Alfred Beck eine Ausbildung zum Schlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der verheiratete Arbeiter mit seiner Ehefrau in einer Wohnung in Frankfurt am Main (Rabenstraße 12), wo Alfred Beck als Werkführer in der Jalousienfabrik Stier beschäftigt war. Um die Jahrhundertwende absolvierte Alfred Beck seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alfred Beck und seiner Ehefrau im Frankfurt der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alfred Beck mobilisiert. Alfred Beck wurde als Frontsoldat der 4. Kompagnie des Infanterie-Regiments Nr. 221 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Alfred Beck ab Juni 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie in Galizien um Tarnopol (heutige Ternopil in der Ukraine) beteiligt. Am 11. September 1915 wurde Alfred Beck bei Gefechten nahe Tarnopol schwer verwundet. Er verstarb am 12. September 1915 an den Folgen der schweren Verletzungen. Alfred Beck wurde 33 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Laura Beck, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in einer Wohnung an der Adresse Güterbahnhofstraße 14 in Dresden gelebt hat, sowie seine Ehefrau in Frankfurt am Main. Am 15. September 1915 wurden die sterblichen Überreste von Alfred Beck auf dem Militärfriedhof bei Breslau (Wrocław) bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Wilhelm Richard Alfred Beck in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 6487: Beck Wilhelm (Güntersleben, Gotha). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2040798 (aufgerufen am 15. April 2022).