Hermann Bieling (1883–1918)

Karl Hermann Bieling, Hermann genannt, wurde am 5. Oktober 1883 in der Ortschaft Roßleben im thüringischen Kyffhäuserkreis geboren. Er war der Sohn von Hermann Bieling und von dessen Ehefrau Minna Bieling. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hermann Bieling in Roßleben haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Hermann Bieling wuchs im Kreis von mindestens einem Bruder namens Fritz auf. Hermann besuchte in Dresden die Bezirksschule in der Trachenberger Straße. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Hermann Bieling eine Ausbildung zum Schlächter und war als zuletzt bei einer Firma in Berlin-Charlottenburg tätig. Seine letzte Meldeadresse vor seiner Rekrutierung war in der elterlichen Wohnung in der Helgolandtstraße 17 in Dresden. Um die Jahrhundertwende absolvierte Hermann Bieling seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hermann Bieling während der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hermann Bieling mobilisiert. Hermann Bieling wurde als Gefreiter der 12. Kompagnie des Füsilier-Regiments Nr. 73 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Hermann Bieling an den Gefechten an der West- und Ostfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dünaburg im damaligen Rußland (heutiges Daugavpils in Lettland) und bei Douai in Frankreich beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Hermann Bieling mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 20. Juli 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Douai durch einen Kopfschuß getroffen und fiel seinen Verletzungen unmittelbar zum Opfer. Hermann Bieling wurde 34 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Hermann Bieling und Minna Bieling. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Hermann Bielings sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Hermann Bieling in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.