Johann Arthur Brendel (1894–1917)
Johann Arthur Brendel wurde am 26. Juli 1894 in der sächsischen Ortschaft Cölln bei Meißen geboren. 1901 wurde der Ort als Stadtteil in die Stadt Meißen eingemeindet. Johann Arthur Brendel war der Sohn des Fabrikarbeiters Johann Traugott Brendel und von dessen Ehefrau Auguste Anna Brendel, geborene Lindner. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Johann Arthur Brendel in Cölln haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Johann Arthur Brendel als Bierausgeber beziehungsweise Bierschank in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Johann Arthur Brendel im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Johann Arthur Brendel rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Johann Arthur Brendel wurde als Unteroffizier der 8. Kompagnie des Marine-Infanterie-Regiments Nr. 3 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Johann Arthur Brendel an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Am 25. August 1917 wurde er nahe der Feuerstellung bei der belgischen Gemeinde Lombartzyde tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Johann Arthur Brendel wurde 23 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Auguste Anna Brendel, geborene Lindner, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in einer Wohnung in Obermeisa lebte. Der Vater von Johann Arthur Brendel war bereits zuvor verstorben. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Johann Arthur Brendels sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Johann Arthur Brendel in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 21061: Brendel Artur (Cölln, Meißen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4462925 (aufgerufen am 15. April 2022).