Hugo Bretschneider (1874–1917)
Bruno Hugo Bretschneider, Hugo genannt, wurde am 21. Dezember 1874 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Anna Bretschneider, geborene Stephan. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hugo Bretschneider in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Hugo Bretschneider eine Ausbildung zum Einkassierer (vergleichbar einem heutigen Geldeinzieher) und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Olga Bretschneider, geborene König, und vier gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Jagdweg 1. In den Jahren zwischen 1894 und 1896 absolvierte Hugo Bretschneider seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hugo Bretschneider und seiner Familie im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hugo Bretschneider mobilisiert. Hugo Bretschneider wurde als Soldat der 2. Kompagnie des Landsturm-Infanterie-Bataillons Nr. 12 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm er ab November 1916 an den Gefechten an der Ostfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Kap Dolojman (am Schwarzen Meer) in Rumänien wurde Hugo Bretschneider am 6. März 1917 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Er war in russische Kriegsgefangenschaft geraten und in Gefangenschaft am 19. Mai 1917 im einem Gefangenenlager bei Makijiwka im damaligen Südrußland verstorben. Hugo Bretschneider wurde 43 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Anna Bretschneider, geborene Stephan, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in einer Wohnung an der Adresse Burgkstraße 37 gelebt hat sowie seine Ehefrau Olga Bretschneider, geborene König, und ihre vier gemeinsamen Kinder, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Hugo Bretschneiders sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Bruno Hugo Bretschneider in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.