Bretschneider, Paul (1872–1914)
Paul Oskar Bretschneider, Paul genannt, wurde am 14. November 1872 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Die Namen und Lebensdaten seiner Eltern gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Bretschneider in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Paul Bretschneider als Fabrikarbeiter in Dresden tätig. Zuletzt hatte sich der Arbeiter zusammen mit seiner Ehegattin Agnes Marie Bretschneider, geborene Pribus, eine Wohnung in Dresden genommen. In den Jahren zwischen 1892 und 1894 hatte Paul Bretschneider seinen Militärdienst absolviert. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Bretschneider und seiner Ehefrau Agnes Marie im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Bretschneider mobilisiert. Er wurde als Frontsoldat der 3. Kompagnie des Landsturm-Infanterie-Bataillons (Pirna) Nr. 12 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Bretschneider ab August 1914 an den Gefechten an der Ostfront teil. Paul Bretschneider überlebte die ersten Kampfeinsätze seiner Einheit nur wenige Wochen. Er wurde am 22. November 1914 nahe der Feuerstellung seiner Kompagnie bei der Gemeinde Grabow im heutigen Polen tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen noch auf dem Schlachtfeld zum Opfer. Paul Bretschneider wurde 42 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Agnes Marie Bretschneider, geborene Pribus. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Paul Bretschneiders sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Oskar Bretschneider in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 3906: Bretschneider Paul (Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1118592 (aufgerufen am 15. April 2022).