Bretschneider, Paul (1874–1917)

Paul Herrmann Bretschneider, Paul genannt, wurde am 19. September 1874 in der sächsischen Ortschaft Pappendorf geboren. Pappendorf liegt im Süden der Gemeinde Striegistal im Tal der Großen Striegis etwa 40 Kilometer von der Landeshauptstadt Dresden entfernt. Die Namen und Lebensdaten der Eltern von Paul Bretschneider gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Bretschneider im sächsischen Pappendorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb – und ferner: in welchem Beruf Paul Bretschneider nach seinem Schulabschluss tätig wurde. Um die Jahrhundertwende absolvierte Paul Bretschneider seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Bretschneider im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Bretschneider mobilisiert und als Frontsoldat der 2. Kompagnie des Landsturm-Ersatz-Bataillons Nr. 12 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Bretschneider an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Spätestens 1916/1917 musste sich Paul Bretschneider bei seinem Einsatz eine Erkrankung zugezogen haben. Er wurde im Vereinslazarett der Heil- und Pflegeanstalt Dresden behandelt, verstarb dort aber am 20. Oktober 1917 an den Folgen einer offenen Lungentuberkulose, Lähmungen und einem Schlaganfall. Paul Bretschneider wurde 43 Jahre alt. Am 24. Oktober 1917 wurden die sterblichen Überreste von Paul Bretschneider auf dem Militärfriedhof bei Rabenau in Sachsen bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Herrmann Bretschneider in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.