Eduard Paul Beier (1891–1917)
Eduard Paul Beier wurde am 27. Juli 1891 in der sorbischen Ortschaft Ortrand im Kreis Liebenwerda in der preußischen Provinz Sachsen geboren (heute in Brandenburg). Er war der Sohn des Handelsmanns Emil Beier und von dessen Ehefrau Auguste Wilhelmine Beier, geborene Büttner. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Eduard Paul Beier in Ortrand haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Eduard Paul Beier eine Ausbildung zum Büffetier – einem Angestellten in einer Wirtschaft vergleichbar einem heutigen Barmann – und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Marienstraße 18/20 in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Eduard Paul Beier im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Eduard Paul Beier rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Eduard Paul Beier wurde als Seesoldat der 3. Kompagnie des Marine-Infanterie-Regiments Nr. 2 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Eduard Paul Beier an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Am 6. November 1917 wurde Eduard Paul Beier bei Gefechten nahe der belgischen Gemeinde Langemark-Poelkapelle in Westflandern schwer verwundet. Er verstarb am 7. November 1917 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Eduard Paul Beier wurde 26 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Emil Beier und Auguste Wilhelmine Beier, geborene Büttner, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in einer Wohnung in Ortrand gelebt haben. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Eduard Paul Beiers sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Eduard Paul Beier in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.