Hans van der Beck (1891–1915)

Hans van der Beck wurde am 6. April 1891 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Schneidermeisters Johannes Rudolph van der Beck und von dessen Ehefrau Franziska Olga van der Beck, geborene Fritzsche. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Hans van der Beck hatte eine Schwester namens Margarethe, Olga und Elisabeth und besuchte in Dresden die Bürgerschule. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hans van der Beck und seinen Schwestern in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Hans van der Beck eine Ausbildung zum Hotelbeamten und war als solcher in Dresden und Paris tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Beamte in einer Wohnung in Paris. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hans van der Beck in Paris geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hans van der Beck rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Hans van der Beck wurde als Grenadier der 1. Kompagnie des Grenadier-Regiments Nr. 2 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Hans van der Beck ab Dezember 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei der französischen Ortschaft Arras und Gorlice im heutigen Polen beteiligt. Am 2. Mai 1915 wurde er bei einem Sturmangriff nahe seiner Feuerstellung in Galizien durch ein Gewehrgeschoß am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Hans van der Beck wurde 24 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Johannes Rudolph van der Beck und Franziska Olga van der Beck, geborene Fritzsche, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in einer Wohnung an der Adresse Am Markt 9 in Dresden gelebt haben. Die sterblichen Überreste von Hans van der Beck wurden behelfsmäßig auf dem Gefechtsfeld in Galizien beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Hans van der Beck in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.