Bormann, Hans (1892–1916)
Rudolf Hans Bormann, Hans genannt, wurde am 28. Februar 1892 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Moritz Bormann. Der Name und die Lebensdaten seiner Mutter gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Hans Bormann besuchte die Bürgerschule in Dresden. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hans Bormann in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Hans Bormann eine kaufmännische Ausbildung und war als Handelsmann tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Kaufmann in einer Wohnung in Osnabrück, wo er bei einer Firma für Möbelstoffe angestellt war. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hans Bormann im Osnabrück der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hans Bormann rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Hans Bormann wurde als Gefreiter der 2. Kompagnie der 10. Ersatzdivision des Infanterie-Regiments Nr. 368 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Hans Bormann an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Verdun beteiligt. Nach Gefechten nahe der Festung Verdun wurde Hans Bormann am 10. Oktober 1916 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Hans Bormann war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 24 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Moritz Bormann, der 1916 in einer Wohnung in der Kleinen Plauenschegasse 22 in Dresden lebte. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Hans Bormanns sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Rudolf Hans Bormann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 15400: Bormann Hans (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4714312 (aufgerufen am 15. April 2022).