Bormann, Otto Walther (1894–1915)
Otto Walther Bormann wurde am 12. Juni 1894 in der sächsischen Ortschaft Zwickau geboren. Zwickau liegt in einer weiten Talaue am Eingang zum Westerzgebirge und zum Vogtland. Otto Walther Bormann war der Sohn von Marie Anna Bormann. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Otto Walther Bormann in Zwickau haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Otto Walther Bormann eine Ausbildung zum Kürschner und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Humboldtstraße 2 in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Otto Walther Bormann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Otto Walther Bormann rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Otto Walther Bormann wurde als Frontsoldat der 3. Kompagnie des Reserve-Infanterieregiments Nr. 2 („München“) zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Otto Walther Bormann an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Am 24. Juni 1915 wurde Otto Walther Bormann bei Gefechten schwer verwundet. Er wurde im Kriegslazarett in einem Lyceum im nordfranzösischen Douai behandelt, verstarb dort aber am 25. Juni 1915 an den Folgen der schweren Verletzungen. Otto Walther Bormann wurde 21 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Marie Anna Bormann, später verwitwete Starke, wiederverehelichte Schankwirt. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Otto Walther Bormanns sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Otto Walther Bormann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 7560: Bormann Walter (Zwickau, Sachsen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2349572 (aufgerufen am 15. April 2022).