Karl Berger (1873–1916)
Karl Berger wurde am 8 Juni 1873 in der sächsischen Ortschaft Dürr-Arnsdorf geboren. Die Namen und Lebensdaten seiner Eltern gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familienmitglieder waren Glaubensmitglieder der Neuapostolischen Kirche. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Berger in Dürr-Arnsdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Karl Berger als Fabrikarbeiter in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Ernestine Berger, geborene Thierbach, und zwei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung in Dresden. Von 1893 bis 1895 absolvierte Karl Berger seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Berger im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918)
wurde Karl Berger mobilisiert und als Landsturmmann der 4. Kompagnie des 2. Landsturm-Infanterie-Bataillons 12 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Karl Berger ab 1914 an den Gefechten an der Westfront teil
und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen in Belgien beteiligt und wurde mit seinem Bataillon dann an den Kriegsschauplatz im Osten im heutigen Polen verlegt. Spätestens 1916 musste sich Karl Berger eine Erkrankung zugezogen haben. Er wurde im Feldlazarett 86 bei Nowogródek (heutiges Weißrussland/Belarus) behandelt, verstarb aber an den Folgen von Cholera- und Ruhrinfektion. Karl Berger wurde 43 Jahre alt und hinterließ seine Ehegattin und zwei Kinder, die zum Zeitpunkt des Todes in Dresden in der Wittenberger Straße 107 lebten. Wann und wo die sterblichen Überreste von Karl Berger bestattet worden sind, geht aus den vorliegenden Quellen nicht hervor.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Berger in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 15845: Berger Karl (Dürr-Arnsdorf, Neisse). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2442025 (aufgerufen am 15. April 2022).