Berger, Oswald (1892–1917)
Georg Oswald Berger, Oswald genannt, wurde am 8 August 1892 in der sächsischen Ortschaft Frauenhain bei Großenhain geboren. Der ort wurde 1994 in die Gemeinde Röderau eingemeindet. Oswald Berger war der Sohn des Gutsbesitzers Gustav Berger und von dessen Ehefrau Therese Berger, geborene Sickert. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Oswald Berger in Frauenhain haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Oswald Berger eine Ausbildung zum Fleischer und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Liliengasse 17 in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Oswald Berger im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918)
wurde Oswald Berger rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Armierungssoldat der 4. Kompagnie des 9. Armierungs-Bataillons Nr. 142 zugeteilt. Armierungssoldaten waren im Ersten Weltkrieg in der Regel nicht aktiv an Kampfhandlungen beteiligt, sondern beim Bau, der Instandhaltung und dem Betrieb von militärischen Befestigungen an der Front und im rückwärtigen Raum eingesetzt.
Mit seinem Bataillon unterstützte Oswald Berger ab 1916 die Infanterieeinheiten an der Westfront bei Artois, an der Aisne und in der Champagne in Frankreich. Spätestens 1917 musste sich Oswald Berger eine Erkrankung zugezogen haben. Er wurde im Reserve-Lazarett Hanau behandelt, verstarb aber an den Folgen der Lungentuberkulose am 14. August 1917. Oswald Berger wurde 25 Jahre alt und hinterließ seinen vater Gustav Berger und seine Mutter Therese Berger, geborene Sickert, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in einer Wohnung an der Adresse Frauenhain Nr. 43 lebten. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo die sterblichen Überreste von Oswald Berger bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Georg Oswald Berger in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 21266: Berger Oswald (Frauenhain, Großenhain). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6207063 (aufgerufen am 15. April 2022).