Paul Becker (1864–1921)
Paul Johannes Becker, Paul genannt, wurde am 31 Januar 1864 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Die Namen und Lebensdaten seiner Eltern gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Paul Becker hatte einen Bruder, dessen Name ebenfalls nicht bekannt ist. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Paul besuchte in Dresden eine Privatschule und anschließend das Evangelische Kreuzgymnasium und das Vitzthum-Gymnasium Dresden. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Becker und seinem Bruder in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Paul Becker eine militärische Ausbildung. Er absolvierte um 1885 den Militärdienst und trat danach in die Armee ein, wo er als kommissarischer Leiter des Versorgungsamtes Döbeln beschäftigt war. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Frieda Becker, geborene Heller, in einer Wohnung an der Adresse Gabelsberger Straße 3 in Dresden-Döbeln. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Becker im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Becker mobilisiert und als Oberst dem Ersatz-Bataillon des Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 133 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Paul Becker an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seines Regiments bei Nancy- Épinal in Frankreich, um Blâmont, Douchery, Manonville, Badonviller, Lothringen, Flandern und bei Artois beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Paul Becker unter anderem mit dem Eisernen Kreuz 1. Und 2. Klasse und dem St.-Heinrichs-Orden ausgezeichnet. Noch in seiner aktiven Zeit erkrankte Paul Becker schwer. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde er in Döbeln behandelt. Verstarb dort aber am 17. April 1921 nach langem Leiden. Paul Becker wurde auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Johannes Becker in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.