Heinrich Wilhelm Pinkau (1879–1914)

Heinrich Wilhelm Pinkau wurde am 23. Mai 1879 in der sächsischen Ortschaft Horscha Kreis Rothenburg geboren. Die obersorbische Siedlung Horscha liegt etwa mittig zwischen Mücka und See am rechten Ufer des Schwarzen Schöps. Die Namen und die Lebensdaten seiner Eltern gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Seine Familie war evangelischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Heinrich Wilhelm Pinkau in Horscha haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Heinrich Wilhelm Pinkau als Straßenkehrer tätig. Heinrich Wilhelm war verheiratet mit Pauline Pinkau, geborene Seygold, mit der er zuletzt in einer Wohnung in Dresden lebte. Das Ehepaar sollte kinderlos bleiben. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Heinrich Wilhelm Pinkau und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Um die Jahrhundertwende absolvierte Heinrich Wilhelm Pinkau seinen Militärdienst. Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde er mobilisiert und als Unteroffizier dem Grenadier-Landwehr-Regiment Nr. 101 des Ersatz-Bataillon der 4. Kompagnie zugeteilt. Von dort wechselte er zum 3. Bataillon des Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 103. Am 14. Dezember 1914 starb Heinrich Wilhelm Pinkau im Lazarett im westpreußischen Deutsch-Eylau (dem heutigen Iława in Polen) infolge einer Erkrankung. Die sterblichen Überreste von Heinrich Wilhelm Pinkau wurden am 19. Dezember 1914 bestattet. Sein Name wurde auf einer Ehrentafel der Gefallenen zu Dresden verewigt, die vom damaligen Oberbürgemeister Dr. Beutler im September 1915 eingeweiht wurde. Heinrich Wilhelm Pinkau wurde 35 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Ehemannes in Dresden wohnte.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Heinrich Wilhelm Pinkau, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.