Friedrich Hugo Günther (1879–1916)
Friedrich Hugo Günther, Hugo genannt, wurde am 27. September 1879 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Hugo Günther war der Sohn der Clara Günther. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hugo Günther in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss an der 1. Bezirksschule Dresden absolvierte Hugo Günther eine Ausbildung zum Tischler und war als solcher in Breslau (dem heutigen Wrocław in Polen) tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Emmy Günther in einer Wohnung in Breslau an der Adresse Kospotstraße 30 und war in der Bibliothek und dem Volkshaus Breslau beschäftigt. Um die Jahrhundertwende absolvierte Hugo Günther seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hugo Günther im Breslau der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hugo Günther mobilisiert und als Frontsoldat der 5. Kompagnie des Reserve-Infanterie-Regiments 202 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Hugo Günther ab Juni 1916 den Gefechten an der Westfront teil. Nach Gefechten in Frankreich wurde Hugo Günther als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den dortigen Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Der Witwe Clara Günther wurde eine gerichtliche Todeserklärung auf den Namen ihres Ehemannes Friedrich Hugo Günther für das Jahr 1916 ausgestellt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Hugo Günther, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12970: Günther Hugo (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3999310 (aufgerufen am 15. April 2022).