Paul Gottwald (1885–1916)
Paul Gottwald wurde am 1, Juli 1885 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Paul Gottwald war der Sohn der A. Gottwald und von deren Ehemann, dessen Name und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Paul Gottwald wuchs im Kreis von zwei Schwestern auf, der später verheirateten E. Fritsche, geborene Gottwald, und der L. Pjoter, geborene Gottwald. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Gottwald und seinen Schwestern in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten, außer dass Paul Gottwald in Dresden die Volksschule besuchte. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Paul Gottwald ein Universitätsstudium, dass er als Ökonom abschloss. Zwischen 1906 und 1909 absolvierte Paul Gottwald seinen Militärdienst und war zuletzt in Westfalen ansässig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Gottwald in der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Gottwald mobilisiert und als Soldat der 16. Kompagnie des 93. Infanterie-Regiments (Österreich) zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Paul Gottwald ab Kriegsbeginn an Gefechten teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie in Mazedonien und Albanien beteiligt. Paul Gottwald wurde im Einsatz mehrfach verwundet. Die Familie ereilte die Todesnachricht 1916. Zur Todesart gaben sie an: „Nach langen Monaten erhielten wir jetzt die Nachricht, dass unser Sohn und Bruder, nachdem er schon dreimal verwundet, in Tirane am 13. März 1916 an einer schweren Krankheit (Cholera) gestorben und in Feindesland (Tirane) auf einem Militärfriedhof beerdigt wurde.“ Paul Gottwald starb im März 1916 in Albanien. Er wurde 30 Jahre alt.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Gottwald, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.