Emil Richard Göhler (1891–1918)
Emil Richard Göhler, Emil genannt, wurde am 13. August 1891 in der sächsischen Ortschaft Dippoldiswalde geboren. Die Stadt ist zentral im Osterzgebirge gelegen und befindet sich etwa 20 Kilometer südlich von Dresden. Emil Göhler war der Sohn des Waldarbeiters Ernst Moritz Göhler und von dessen Ehefrau, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Emil Göhler in Dippoldiswalde haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Emil Göhler eine Ausbildung zum Schuhmacher und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Lina Göhler, geborene Finsterbusch, in einer Wohnung in Dresden an der Adresse Heinrichstraße 7. Zwischen 1911 und 1913 absolvierte Emil Göhler seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Emil Göhler im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Emil Göhler mobilisiert und als Armierungssoldat der 6. Kompagnie des Sächsischen Armierungsbataillons Nr. 23 zugeteilt. Mit seinem Bataillon nahm Emil Göhler ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seines Bataillons in Dinant in Belgien, an der Aisne in Frankreich, in der Champagne, bei Reims und im Oberelsass beteiligt. Spätestens 1917/1918 musste sich Emil Göhler eine Erkrankung zugezogen haben. Möglicherweise handelte es sich um einen Fall der in dieser Zeit grassierenden „Spanischen Grippe“. Er wurde im Bayerischen Feldlazarett Nr. 59 bei Rouffach behandelt, verstarb dort aber am 8. Juli 1918 an den Folgen seiner Erkrankung an einer Lungenentzündung. Emil Göhler wurde 27 Jahre alt. Seine sterblichen Überreste wurden im Grab 151 auf dem Friedhof der Heil- und Pflegeanstalt bei Rouffach in Belgien bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Emil Göhler, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 25920: Göhler Emil (Burkersdorf, Dippoldiswalde). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8584582 (aufgerufen am 15. April 2022).