Erich Karl Wilhelm August Drude (1883–1914)

Erich Karl Wilhelm August Drude, Erich genannt, wurde am 14. Januar 1883 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Erich Drude war der Sohn des Professor Dr. Oscar Drude (1852–1933) und dessen Ehefrau Lydia Drude, geborene Coester (1860–1915). Sein Vater Oscar Drude war deutscher Botaniker, Dresdner Universitätsprofessor und Mitbegründer der Pflanzenökologie als wissenschaftlicher Disziplin. Die Familie war evangelischer Konfession. Erich Drude wuchs im Kreis von drei Schwestern und zwei Brüdern namens Ludwig und Hans Drude auf. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Erich Drude und seinen Geschwistern in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Erich Drude besuchte die Realschule Dresden, das Evangelischen Kreuzgymnasium und anschließend die Gewerbeakademie Chemnitz. Er war nach seinem Abschluss als Ingenieur beim Unternehmen „Koch und Sterzel“ in Dresden tätig. Erich Koch war verheiratet mit Klara Drude, geborene Deckert. Das Ehepaar lebte zuletzt in Dresden in einer Wohnung in der Bienertstraße 50. Um 1906 absolvierte Erich Drude seinen Militärdienst.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde er mobilisiert und als Offizier-Stellvertreter der 10. Kompagnie des 1. Nassauischen-Infanterie-Regiments Nr. 87 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Erich Drude ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil. Er war im Gefechtsgebiet an der Marne-Reims eingesetzt. Bei Gefechten nahe der Gemeinde vor Bourgogue bei Reims wurde Erich Drude von einem Schrapnelltreffer schwer verwundet. Am 4. Oktober 1914 erlag der Ingenieur im Kriegslazarett Hirson in Belgien seinen schweren Verletzungen. Er wurde 31 Jahre alt. Die sterblichen Überreste von Erich Drude wurden auf dem Militärfriedhof Hirson beigesetzt. Erich Karl Wilhelm August Drude hinterließ seine Ehefrau Klara Drude, geborene Deckert, sowie seine Eltern Oscar Drude und Lydia Drude, geborene Coester.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Erich Drude, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.