Gustav Alfred Geweniger (1879–1918)
Gustav Alfred Geweniger wurde am 10. August 1879 in der sächsischen Ortschaft Glauchau geboren. Glauchau liegt an der Zwickauer Mulde, am Rand des Erzgebirgsbeckens etwa 30 Kilometer westlich von Chemnitz. Der Ort hatte Ende des 19. Jahrhundert im Zuge der Industrialisierung eine wirtschaftliche Blütephase und war ein bedeutender Standort der Textilindustrie. Gustav Alfred Geweniger war der Sohn des Webermeisters Karl Louis Geweniger und von dessen Ehefrau Auguste Emilie Geweniger, geborene Gerade. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Gustav Alfred Geweniger in haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Gustav Alfred Geweniger eine Ausbildung zum Dekorationsmaler und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Marie Louise Geweniger, geborene Schneider in einer Wohnung an der Adresse Vorwerkstraße 20 in Dresden. Das Ehepaar sollte kinderlos bleiben. Um die Jahrhundertwende absolvierte Gustav Alfred Geweniger seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Gustav Alfred Geweniger im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Gustav Alfred Geweniger mobilisiert und als Musketier der 11. Kompagnie des Preußischen Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 205 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Gustav Alfred Geweniger an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Am 23. Oktober 1918 wurde er nahe der Feuerstellung bei der französischen Gemeinde Forest tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Gustav Alfred Geweniger wurde 39 Jahre alt und hinterließ seine Ehegattin Marie Louise Geweniger sowie seine Mutter Auguste Emilie Geweniger. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Gustav Alfred Gewenigers sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Gustav Alfred Geweniger, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12592: Geweniger Alfred (Glauchau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3899574 (aufgerufen am 15. April 2022).