Johann Feige (1875–1918)
Johann Feige wurde am 24. Juni 1875 in der schlesischen Ortschaft Lacenowe-Dobrzetz bei Wartenberg in Preußen (dem heutigen Syców in Polen) geboren. Der Name und die Lebensdaten seiner Eltern gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Johann Feige in Schlesien haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Johann Feige als herrschaftlicher Kutscher in Dresden beschäftigt. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Albertine Feige, geborene Sofire, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung an der Adresse Williamstraße 2a in Dresden-Naußlitz. Zwischen 1896 und 1898 absolvierte Johann Feige seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Johann Feige im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Johann Feige mobilisiert und als Gefreiter der 2. Maschinen-Gewehr-Kompagnie des Landsturm-Infanterie-Bataillon Nr. 12 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Johann Feige ab August 1914 an den Gefechten an der Ostfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Batterie an der Beresina (Bjaresina im heutigen Weißrussland) beteiligt, bei Olschanka (Kaliningrad), am Serwetsch/Njemen (Memel), an der Abwehrschlacht Smorgon-Krewo, bei der Schlacht am Naratsch-See und bei Tweretsch. Für seinen Einsatz wurde mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 11. Mai 1918 wurde er in der Ostkommandantur Staritza durch fahrlässigen Waffengebrauch mit einer Pistole 08 (Parabellum-Pistole, auch Luger genannt) per Herzschuß getötet.
nahe der Feuerstellung bei der französischen Gemeinde durch ein Artilleriegeschoß tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Johann Feige wurde 42 Jahre alt und hinterließ seine Ehegattin Albertine Feige, geborene Sofire, und sein Kind. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Johann Feiges sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Johann Feige, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 24723: Feige Johann (Latzenau, Doberzetz, Großwartenberg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7253874 (aufgerufen am 15. April 2022).