Emil Dietze (1874–1916)
Hermann Emil Dietze wurde am 28. April 1874 in der sächsischen Ortschaft Reichenbach bei Freiberg geboren. Der Ort liegt am südwestlichen Rand des Zellwaldes im Erzgebirgsvorland. Emil Dietze war der Sohn von Christine Dietze. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Emil Dietze in Reichenbach bei Freiberg haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss arbeitete Emil Dietze als Kutscher in Dresden, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung genommen hatte. Zwischen 1894 und 1897 absolvierte Emil Dietze seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Emil Dietze im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Emil Dietze mobilisiert und als Soldat der 3. Kompagnie des 2. Landsturm-Infanterie-Bataillon 12. zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Emil Dietze ab August 1914 an den Gefechten an der Ostfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Batterie an der oberen Schtara und an der Serwetsch. Im Herbst 1916 erkrankte Emil Dietze schwer. Er wurde im Reserve-Feldlazarett Nowogródek behandelt. Am 24. September 1916 verstarb er im Feldlazarett an Infektionskrankheiten. Auf seinem Totenschein ist als Todesursache Cholera und Ruhr angegeben. Emil Dietze wurde 42 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Christine Dietze, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in Goßberg lebte. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Emil Dietzes sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Emil Dietze, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff. Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 16654: Dietze II Emil (Reichenbach, Freiberg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3213021 (aufgerufen am 15. April 2022).