Adolf Dießner (1878–1918)
Adolf Dießner wurde am 31. Dezember 1878 in der sächsischen Ortschaft Teichstatt (Rybniště in der heutigen Tschechischen Republik) geboren. Der Ort liegt auf der Nordseite des Lausitzer Gebirges etwa 8 km südwestlich von Warnsdorf (Varnsdorf). Adolf Dießner war der Sohn des Betriebsleiters Adolf Dießner und von dessen Ehefrau Anna Dießner, geborene Poche. Die Familie war römisch-katholischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Adolf Dießner in Teichstatt haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Adolf Dießner eine Ausbildung zum Bäcker und war als solcher in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung an der Adresse Konkordienstraße 64 genommen hatte. Um die Jahrhundertwende absolvierte Adolf Dießner seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Adolf Dießner im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Adolf Dießner mobilisiert und als Soldat der 11. Kompagnie des K. u. K. Infanterie-Regiments Nr. 47 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Adolf Dießner an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Im Herbst 1918 wurde Adolf Dießner im Reserve-Lazarett II in Dresden behandelt. Aus den erhaltenen Zeugnissen geht nicht hervor, ob es sich um eine Verletzung beziehungsweise Verwundung gehandelt hat oder um eine Erkrankung, mit der Adolf Dießner in das Lazarett eingeliefert wurde. In jedem Fall verstarb er am 11. November 1918 in Behandlung im Reserve-Lazarett II in Dresden. Adolf Dießner wurde 39 Jahre alt. Seine Eltern, die zuvor in Haida in Böhmen gelebt hatten, waren zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Adolf Dießner, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.