Paul Geißler (1873–1914)

Oswald Paul Geißler, Paul genannt, wurde am 21. Juni 1873 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Therese Geißler. Der Name und die Lebensdaten des Vaters von Paul Geißler gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Geißler in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Paul Geißler als Fabrikarbeiter in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Klara Ida Geißler, geborene Wolf, und drei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung in Kreischa bei Dresden. Zwischen 1894 und 1896 absolvierte Paul Geißler seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Geißler im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Geißler mobilisiert und als Unteroffizier dem Landsturm-Infanterie-Bataillon Nr. 64 Pirna zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Paul Geißler ab Kriegsbeginn an den Gefechten an der Ostfront teil. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Grabno im heutigen Polen wurde Paul Geißler am 22. November 1914 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Paul Geißler war zum Zeitpunkt seiner Vermisstenmeldung 41 Jahre alt und hinterließ seine Mutter, die in Goßölsa bei Rabenau lebte, sowie seine Ehegattin Ida Geißler, geborene Wolf, mit ihren drei Kindern in Kreischa in der Altestraße 98b.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Geißler, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 3906: Geißler Oswald (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1118554 (aufgerufen am 1. April 2021).