Anton Franke (1875–1917)
Oskar Anton Franke, Anton genannt. wurde am 4. April 1875 in der sächsischen Ortschaft Halsbach bei Freiberg geboren. Der Ort liegt im Osterzgebirge am östlichen Ufer der Freiberger Mulde und wurde 1979 in das Stadtgebiet von Freiberg eingemeindet. Anton Franke war der Sohn von Christiane Franke, geborene Forberger. Der Name und die Lebensdaten des Vaters von Anton Franke gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Anton Franke in Halsbach haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Anton Franke als Hüttenarbeiter und Zimmermann in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Selma Franke, geborene Friedrich, in einer Wohnung an der Adresse Oschatzer Straße 22. Das Ehepaar sollte kinderlos bleiben. In der Zeit von 1892 bis 1894 absolvierte Anton Franke seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Anton Franke im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Anton Franke mobilisiert und als Soldat dem Ersatz-Landsturm-Bataillon 12 der 4. Kompagnie zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Anton Franke ab März 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Spätestens 1916/1917 musste sich Anton Franke im Feld eine Erkrankung zugezogen haben. Er wurde im Reservelazarett bei Rheydt behandelt, verstarb aber am 6. Dezember 1917 an den Folgen von Kehlkopf- und Lungentuberkulose. Anton Franke wurde 42 Jahre alt. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Anton Frankes sterbliche Überreste bestattet worden sind.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Anton Franke, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 23295: Franke Anton (Halsbach, Freiberg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2615038 (aufgerufen am 5. April 2021).