Walter Erbe (1882–1914)

Friedrich Roderich Traugott Walter Erbe, Walter genannt, wurde am 23. Mai 1882 in der Ortschaft Eisenberg geboren. Der Ort befindet sich im Bereich der Saale-Elster-Sandsteinplatte in einer von mäßigen Höhen umgebenen Hügellandschaft und gehörte zum Zeitpunkt der Geburt von Walter Erbe zum Herzogtum Sachsen-Altenburg, welches bis 1918 bestand. Im Jahr 1900 leben in Eisenberg 8824 meist evangelische Einwohner. Walter Erbe war der Sohn von Dr. phil. Traugott Wilhelm Max Erbe und von dessen Ehefrau Laura Karoline Erbe, geborene Fallenstein. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walter Erbe in Eisenberg haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Walter Erbe eine akademische Ausbildung zum Diplom-Ingenieur und war als solcher und als Gaswerk-Betriebsassistent in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Wilhelmine Luise Erbe, geborene Witte, in einer Wohnung in der Gasanstaltsstraße 10 in Dresden. Das Ehepaar sollte kinderlos bleiben. Um die Jahrhundertwende absolvierte Walter Erbe seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Walter Erbe im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walter Erbe mobilisiert und als Leutnant dem Oldenburger Infanterie-Regiment Nr. 91 der 1. Kompagnie zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Walter Erbe ab Kriegsbeginn an den Gefechten an der Westfront teil. Am 23. August 1914 wurde er in der Schlacht vor der Festung Namur bei Châtelet in Belgien tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Walter Erbe wurde 32 Jahre alt. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Walter Erbes sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Walter Erbe, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 984: Erbe Walter (). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/245931 (aufgerufen am 9. April 2021).