Robert Kurt Elster, Kurt genannt, wurde am 25. Mai 1891 in Leipzig geboren. Infolge der Industrialisierung war die Einwohnerzahl Leipzigs am Ende des 19. Jahrhunderts rasant gestiegen und die Stadt erlebte einen Wirtschaftsboom. Kurt Elster war der Sohn des Werkmeisters Friedrich Robert Elster und von dessen Ehefrau Anna Mathilde Elster, geborene Schröter. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Kurt Elster in Leipzig haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Kurt Elster als Platzmeister in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung in der Pillnitzer Straße 4 in der Altstadt Dresdens genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Kurt Elster im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Kurt Elster rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Kurt Elster wurde als Gefreiter dem Infanterie-Regiment Nr. 1, der 8. Kompagnie (München), zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Kurt Elster ab Kriegsbeginn an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Am 13. Juni 1915 wurde er nahe der Feuerstellung bei der französischen Gemeinde Hardecourt-aux-Bois am rechten Ufer der Somme tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Kurt Elster wurde 24 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Anna Mathilde Elster, geborene Schröter, die nach dem Tod ihres Ehemannes in Dresden als Zeitungsträgerin lebte. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Kurt Elsters sterbliche Überreste bestattet worden sind.

——

Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

——

Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Kurt Elster, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 7429: Elster Kurt (Leipzig, Sa.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2252195 (aufgerufen am 5. April 2021).