Franz Gutzeit (1891–1918)

Franz Alexander Gutzeit wurde am 1. März 1891 in Simolst bei Skandwill in Russland geboren. Franz Gutzeit war der Sohn des Arbeiters Gustav Gutzeit und von dessen Ehefrau Louise Gutzeit, geborene Lorenz. Die Familienmitglieder waren Angehörige der Neuapostolischen Kirche. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Franz Gutzeit in Simolst haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Franz Gutzeit als Müller in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung in der Albertstadt genommen hatte. Zwischen 1909 und 1912 absolvierte Franz Gutzeit seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Franz Gutzeit im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Franz Gutzeit mobilisiert und als Vizewachtmeister der 3. Batterie des Reserve-Feld-Artillerie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Franz Gutzeit ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Batterie um die belgische Stadt Dinant im August 1914 beteiligt und im April 1918 an Gefechten an der Ancre und der Somme. Für seinen Einsatz wurde Franz Gutzeit mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 7. April 1918 wurde er bei Le Plessier /Mailly infolge eine Unglücksfalles durch ein Revolvergeschoß tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Franz Gutzeit wurde 27 Jahre alt. Die sterblichen Überreste von Franz Gutzeit wurden auf dem Militärfriedhof bei Fresnoy-en-Chaussée bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Franz Gutzeit, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 23541: Gutzeit Franz (Simolst, Skandwill, Rußl.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/140655 (aufgerufen am 22. Januar 2021).