Ernst Gumprecht (1888–1918)

Ernst Heinrich Gumprecht, Ernst genannt, wurde am 28. Mai 1888 in der niedersächsischen Ortschaft Hoya bei Hannover geboren. Ernst Gumprecht war der Sohn des Landwirts Heinrich Gumprecht und von dessen Ehefrau Elise Gumprecht, geborene Bultmann. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Ernst Gumprecht in Hoya haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Ernst Gumprecht eine Ausbildung zum Schuhmacher und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Arbeiter in einer Wohnung an der Adresse Hohestraße 47. Zwischen 1908 und 1910 absolvierte Ernst Gumprecht seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Ernst Gumprecht im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Ernst Gumprecht mobilisiert und als Gefreiter der 3. Batterie des Feldartillerie-Regiments Nr. 12 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Ernst Gumprecht ab Kriegsbeginn an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Batterie um Dinant in Belgien im August 1914 beteiligt und im Juli 1918 an den Gefechten nahe der französischen Gemeinde Soissons. Für seinen Einsatz wurde Ernst Gumprecht mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 15. Juli 1918 wurde er bei der Feuerstellung östlich der französischen Gemeinde Le Charmel durch einen Granatsplitter am Kopf getroffen und tödlich verwundet. Ernst Gumprecht wurde 30 Jahre alt. Die sterblichen Überreste von Ernst Gumprecht wurden auf einem örtlichen Friedhof von Le Charmel im Grab 673 bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ernst Gumprecht, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26109: Gumprecht Ernst (Hoya). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7883978 (aufgerufen am 22. Januar 2021).