Ernst Große (1894–1918)
Ernst Otto Große wurde am 17. Januar 1894 in der sächsischen Ortschaft Berggießhübel geboren. Der Ort liegt im Übergangsgebiet zwischen Osterzgebirge und Elbsandsteingebirge im Bereich der Mittelsächsischen Störung. Ernst Große war der Sohn des Schlossermeisters Gustav Große und von dessen Ehefrau, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Ernst Große in Berggießhübel haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Ernst Große eine Ausbildung zum Schlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Marie Große, geborene Wehnert, in einer Wohnung an der Adresse Großenhainer Straße 215. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Ernst Große im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Ernst Große rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Ernst Große wurde als Kanonier der 1. Garnisonsbatterie des 2. Fußartillerie-Regiments Nr. 19 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Ernst Große ab 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Batterie in Frankreich beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Ernst Große mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Spätestens 1917/1918 musste sich Ernst Große eine Erkrankung zugezogen haben. Möglicherweise handelte es sich um einen Fall der in dieser Zeit grassierenden „Spanischen Grippe“. Er wurde im Reservelazarett II in Dresden behandelt, verstarb aber am 18. November 1918 an Lungenentzündung. Ernst Große wurde am 21. November 1918 auf dem Militärfriedhof in Dresden behandelt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ernst Große, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 29610: Große Ernst (Berggießhübel, Pirna). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4031497 (aufgerufen am 2. Januar 2021).