Paul Groh (1898–1918)
Adolf Paul Groh, Paul genannt, wurde am 2. Januar 1898 in der sächsischen Ortschaft Königsbrück geboren. Der Ort liegt am westlichen Rand der Oberlausitz knapp 25 Kilometer nördlich von Dresden. Durch Königsbrück fließt die Pulsnitz und die umliegende Landschaft ist überwiegend bewaldetes Heideland – im Norden die Königsbrücker Heide und im Süden die Laußnitzer Heide. Paul Groh war der Sohn des Klempners Paul Groh und von dessen Ehefrau Minna Groh, geborene Baumann. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Groh in Königsbrück haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Paul Groh als Kutscher in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Groh im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Nach Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Groh 1917/1918 rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Paul Groh wurde als Kanonier der 2. Batterie des Sächsischen Feldartillerie-Regiments Nr. 28 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Paul Groh an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Am 21. Juli 1918 wurde er südlich von Rozières am oberen Rande der nach Osten abfallenden Höhe durch ein Artilleriegeschoß getroffen und tödlich verwundet. Die sterblichen Überreste von Paul Groh wurden in dem Frontabschnitt bestattet. Paul Groh wurde 20 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Paul und Minna Groß, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in Dresden lebten.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Groh, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 25969: Groh Paul (Königsbrück, Kamenz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7787958 (aufgerufen am 12. Januar 2021).