Arno Görner (1888–1918)

Georg Arno Görner, Arno genannt, wurde am 28. Oktober 1888 in der sächsischen Ortschaft Potschappel geboren. Der Ort liegt im Osterzgebirge zwischen dem Döhlener Becken und dem Plauenschen Grund. Arno Görner war der Sohn von Klara Görner. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Arno Görner in Potschappel haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Arno Görner als Kutscher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Ella Görner, geborene Hiemann, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung an der Adresse Ostra-Allee 33 in Dresden. Zwischen 1909 und 1911 absolvierte Arno Görner seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Arno Görner im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Arno Görner mobilisiert und als Fahrer der 6. Batterie des Sächsischen Feldartillerie-Regiments Nr. 12 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Arno Görner ab Kriegsbeginn an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Batterie um Dinant in Belgien beteiligt, bei Les Rivages, bei Onhaye, bei Fagnolle, bei Saint-Rémy-Porcien in Frankreich, bei Rethel, bei Annelles, bei Livry, bei Sompuis, an der Aisne, bei Juvincourt, bei La Ville-aux-Bois, an der Somme, bei Roye, bei Noyon, an der sogenannten Siegfriedlinie, bei der zweiten Aisne-Schlacht, in der Champagne, bei Reims, bei Saint-Quentin, bei der sogenannten großen Schlacht in Frankreich 1918, bei La Fère, bei Montdidier, an der Avre und an der Oise. Für seinen Einsatz wurde Arno Görner mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 2. September 1918 wurde er bei Morchies in Frankreich durch ein Artilleriegeschoß am Kopf getroffen und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Arno Görner wurde 29 Jahre alt. Seine sterblichen Überreste wurden notdürftig auf dem Gefechtsfeld bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Arno Görner, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 27016: Görner Arno (Potschappel, Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8809916 (aufgerufen am 22. Januar 2021).