Rudolf Golisch (1899–1918)

Rudolf Richard Golisch, Rudolf gennant, wurde am 3. Februar in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Rudolf Golisch war der Sohn des Zigarrenfabrikanten Andreas Golisch und von dessen Ehefrau Emma Golisch, geborene Dreyer. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Rudolf Golisch in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Rudolf Golisch eine Ausbildung zum Bäcker und war als solcher in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung an der Adresse Conradstraße 12 in der Dresdner Neustadt genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Rudolf Golisch im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Rudolf Golisch rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Rudolf Golisch wurde als Kanonier der 4. Batterie des Ersatz-Feldartillerie-Regiments Nr. 47 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Rudolf Golisch ab März 1918 an den Gefechten an der Westfront teil. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Batterie bei der Festung Verdun beteiligt und im Juli 1918 an Abwehrgefechten zwischen Marne und Vesle. Für seinen Einsatz wurde Rudolf Golisch mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 29. Juli 1918 geriet er bei Grand-Rozoy vor Reims in Kriegsgefangenschaft. Spätestens 1918/1919 musste sich Rudolf Golisch eine Erkrankung zugezogen haben. Er wurde im Hospital Complementaire Nr. 36 bei Chartres behandelt, verstarb aber am 5. April 1919 im Hospital. Rudolf Golisch wurde 19 Jahre alt. Seine sterblichen Überreste wurden auf dem Militärfriedhof in Chartres bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Rudolf Golisch, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.