Oswald Gocht (1875–1918)

Oswald Bruno Gocht, Oswald genannt, wurde am 2. August 1875 in der sächsischen Ortschaft Altbernsdorf geboren. Der Ort wird von der Pließnitz in die Große Seite und die Kleine Seite geteilt. Im Oberdorf mündet die Kemnitzbach in die Pließnitz. 1994 wurde Altbernsdorf zu Bernstadt an der Eigen eingemeindet. Die Namen und Lebensdaten der Eltern von Oswald Gocht gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Oswald Gocht in Altbernsdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Oswald Gocht als Arbeiter in Dresden beschäftigt. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Hilma Gocht, geborene Zahn, und drei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Leipziger Straße 206 in Dresden. Um die Jahrhundertwende absolvierte Oswald Gocht seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Oswald Gocht im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Oswald Gocht mobilisiert und als Kanonier der 3. Batterie des Sächsischen Fußartillerie-Bataillons Nr. 58 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Oswald Gocht ab August 1917 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem mit seiner Batterie an Gefechten in Flandern beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Oswald Gocht mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 15. Juni 1918 wurde er nahe der Feuerstellung östlich der französischen Gemeinde Mailly tödlich verwundet und fiel seinen schweren Verletzungen an Kopf, Brust, Bauch, linken Arm und Unterschenkel zum Opfer. Oswald Gocht wurde 42 Jahre alt. Am 18. Juni 1918 wurden die sterblichen Überreste von Oswald Gocht auf dem Friedhof beim englischen Lazarett in Mailly im Grab 412 bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Oswald Gocht, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 25759: Gocht Oswald (Altbernsdorf, Löbau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7895403 (aufgerufen am 22. Oktober 2021).