Paul Gerk (1891–1917)

Paul Albert Gerk, Paul genannt, wurde am 11. November 1891 in der sächsischen Ortschaft Großburgk geboren. Der Ort liegt in einem östlichen Seitental des Döhlener Beckens zwischen dem südlicher gelegenen Windberg und den nördlicheren Osterbusch im Osterzgebirge. Paul Gerk war der Sohn des Faßhändlers Georg Gerk und von dessen Ehefrau Marie Gerk, geborene Pöntsch. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Gerk in Großburgk haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Paul Gerk als Kutscher in Dresden beschäftigt, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung an der Adresse Marienhofstraße 44 genommen hatte. Zwischen 1912 und 1914 absolvierte Paul Gerk seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Gerk im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Gerk mobilisiert und als Fahrer der 6. Batterie des Fußartillerie-Bataillons Nr. 12 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Paul Gerk ab Kriegsbeginn an den Gefechten an der Ostfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Batterie an der Festung Osowiec im März 1915 beteiligt und im November 1917 an Gefechten nahe der französischen Gemeinde Cambrai. Für seinen Einsatz wurde Paul Gerk mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 30. November 1917 wurde er auf dem Weg von der Feuerstellung nach Cagnicourt in Frankreich durch ein Artilleriegeschoß schwer an Bauch und Wirbelsäule verwundet. Er wurde im Feldlazarett 204 behandelt, verstarb aber noch am selben Tag an seinen Verletzungen. Die sterblichen Überreste von Paul Gerk wurden auf dem Militärfriedhof in Auberchicourt im Grab 103 bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Gerk, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 22656: Gerk Paul (Burgk, Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4596146 (aufgerufen am 15. Februar 2021).