Arno Birnbaum (1892–1914)
Arno Bernhard Birnbaum, Arno genannt, wurde am 16. Mai 1892 in der sächsischen Ortschaft Gröppendorf geboren. Der kleine Ort liegt zwischen Leipzig und Dresden bei Mügeln Wermsdorfer Forst und wurde 1973 in das Gemeindegebiet von Mahlis eingegliedert. Der Name und die Lebensdaten der Eltern von Arno Birnbaum gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Arno Birnbaum in Gröppendorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Arno Birnbaum als Kutscher in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter eine Wohnung genommen hatte. Zwischen 1912 und 1914 absolvierte Arno Birnbaum seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Arno Birnbaum im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Arno Birnbaum mobilisiert und als Fahrer dem Stab des 2. Fuß-Artillerie-Regiments Nr. 19 der zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Arno Birnbaum ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Batterie in belgischen Dinant beteiligt und an Gefechten nahe der französischen Gemeinde Signy, bei Rethel und in der Umgebung von Sompuis. Am 10. September 1914 wurde er nahe der Feuerstellung bei der französischen Gemeinde Sompuis durch einen Granatsplitter tödlich verwundet, der Arno Birnbaum im Genick traf, und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Arno Birnbaum wurde 22 Jahre alt. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Arno Birnbaums sterbliche Überreste bestattet worden sind.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Arno Birnbaum, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 1113: Birnbaum Arno (). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/275348 (aufgerufen am 15. Februar 2021).