Max Gräfenstein (1890–1916)

Max Willy Gräfenstein, Max genannt, wurde am in der sächsischen Ortschaft Reusa bei Plauen geboren. Der Ort wurde 1368 erstmals urkundlich erwähnt und wurde 1903 in das Stadtgebiet von Plauen eingemeindet. Zum Zeitpunkt der Geburt von Max Gräfenstein lebten etwas mehr als 1.500 Einwohner in der Ortschaft. Max Gräfenstein war der Sohn des Gardinenwebers August Gräfenstein und von dessen Ehefrau Margarethe Gräfenstein, geborene Gerbeth. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Max Gräfenstein in Reusa haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Max Gräfenstein als Spitzenweber in Dresden beschäftigt. Zuletzt lebte der alleinstehende Textilarbeiter in einer Wohnung in der Dresdner Albertstadt. Um 1910 absolvierte Max Gräfenstein seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Max Gräfenstein im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Max Gräfenstein mobilisiert und als Vizefeldwebel der 1. Batterie des Fußartillerie-Regiment Nr. 19 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Max Gräfenstein ab 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Batterie im belgischen Dinant, bei der französischen Gemeinde Rethel und Sompuis, an den Gefechten an der Aisne, um die französische Gemeinde Corbeny, an den Kämpfen bei Hurtebise, Craonne sowie Merlet und an der Somme beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Max Gräfenstein mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 4. September 1916 wurde er nahe der französischen Gemeinde Goyencourt an der Somme durch ein Artilleriegeschoß verschüttet und erstickte. Max Gräfenstein wurde 25 Jahre alt. Seine sterblichen Überreste wurden auf dem Kriegsfriedhof bei Marche beerdigt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Max Gräfenstein, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 15093: Gräfenstein Max (Plauen-Reusa). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2368830 (aufgerufen am 22. Oktober 2021).