Fritz Geißler (1899–1918)
Fritz Erich Geißler, Fritz genannt, wurde am 6. April 1899 in der sächsischen Ortschaft Rosenthal bei Königstein geboren. Der Ort liegt in der Sächsischen Schweiz im Bieletal/Ostererzgebirge auf der linken Seite der Elbe. Fritz Geißler war der Sohn des Schlossers Karl Geißler und von dessen Ehefrau, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Fritz Geißler in Rosenthal haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. In den 1910er-Jahren war Fritz Geißler als Knecht beschäftigt. Er lebte zuletzt alleinstehend zusammen mit seiner Mutter und seinem Vater in Dresden in einer Wohnung an der Adresse Am See 18. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Fritz Geißler im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Fritz Geißler 1916/1917 rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Fritz Geißler wurde als Fahrer der 7. Batterie des 5. Sächsischen-Feldartillerie-Regiments Nr. 64 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Fritz Geißler ab Mai 1918 an den Gefechten an der Westfront teil. Am 27. Juni 1918 wurde er nahe der vorgeschobenen Tankgeschützstellung östlich der französischen Gemeinde L´Epinette durch einen Granattreffer im Bereich des Kopfes tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Fritz Geißler war gerade 19 Jahre alt geworden. Er hinterließ seinen Vater Karl Geißler und seine Mutter. Am 29. Juni 1918 wurden die sterblichen Überreste von Fritz Geißler auf dem Militärfriedhof in Sailly-sur-la-Lys im Grab 2315 bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Fritz Geißler, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 25969: Geißler Fritz (Rosenthal, Pirna). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7787817 (aufgerufen am 22. Oktober 2021).