Karl Gehlis (1878–1918)
Karl Robert Gehlis, Karl genannt, wurde am 19. Dezember 1878 in der sächsischen Ortschaft Cotta bei Dresden geboren. Der Ort wurde 1903 in das Stadtgebiet von Dresden eingemeindet. Auf der Flur des Stadtteils befindet sich die Mündung der Weißeritz. Die Namen und Lebensdaten der Eltern von Karl Gehlis gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Gehlis in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Karl Gehlis als Kutscher in Dresden tätig. Zuletzt hatte er mit seiner Ehegattin, die in den 1910er-Jahren verstarb, und zwei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Helgolandtstraße 4 in Dresden gelebt. Um die Jahrhundertwende absolvierte Karl Gehlis seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Gehlis im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Gehlis mobilisiert und als Kanonier der 3. Batterie des Fußartillerie-Bataillons Nr. 58 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Karl Gehlis an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Batterie im Mai 1916 an der Aisne beteiligt und im August 1917 an Gefechten in Flandern. Für seinen Einsatz wurde Karl Gehlis mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 8. August 1918 geriet er beim Rückzug aus der Feuerstellung zwischen Plessier und Mézières in französische Kriegsgefangenschaft. Er wurde infolge von Verletzungen im Feldlazarett 2/56 bei Grandvilliers (Oise) behandet, verstarb aber an seinen Verwundungen am 3. September 1918.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Gehlis, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26940: Gehlis Karl (Dresden-Cotta). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7643929 (aufgerufen am 22. Oktober 2021).