Emil Gassan (1892–1918)

Johann Adolf Emil Gassan, Emil genannt, wurde am 17. März 1892 in der Ortschaft Bobersberg (heute Bobrowice) im Kreis Krossen geboren. Der Ort gehörte damals zur Mark Brandenburg und liegt am linken Ufer des Flusses Bober, der in die Oder mündet. Der Name und die Lebensdaten des Vaters Emil Gassan gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Seine Mutter hieß Anna Gassan. Emil hatte noch einen Onkel, namens Heinrich Gassan, der als Portier arbeitete. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Emil Gassan in Bobersberg haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Emil Gassan als Sattler beschäftigt. Zuletzt lebte der Arbeiter mit seiner Ehegattin Rosa Gossan, geborene Haubenschild, in einer Wohnung in der Brüdergasse 8 in Dresden. Das Ehepaar sollte kinderlos bleiben. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Emil Gassan im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Emil Gassan rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Emil Gassan wurde als Kanonier der Flak-Batterie 581 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Emil Gassan ab November 1917 an den Gefechten an der Westfront teil. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Batterie in den Argonnen im November 1917 beteiligt und im Oktober 1917 an den Gefechten an der Aisne. Auf dem Rückmarsch aus dem Frontgebiet erkrankte Emil Gassan. Möglicherweise handelte es sich um einen Fall der in dieser Zeit grassierenden „Spanischen Grippe“. Er wurde im Lazarett in Koblenz behandelt, verstarb dort aber am 25. November 1918 an den Folgen der Erkrankung. Emil Gassan wurde 26 Jahre alt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Emil Gassan, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976.