Braunsdorf, Otto (1890–1914)

Friedrich Otto Braunsdorf, Otto genannt, wurde am 15. Oktober 1890 in der Ortschaft Kemberg im Kreis Wittenberg geboren. Der Ort liegt am Nordrand des Naturparks Dübener Heide und wird von dem aus der Heide kommenden Kemberger Flieth durchflossen. Otto Braunsdorf war der Sohn des Landwirts Otto Braunsdorf und von dessen Ehefrau Christiane Braunsdorf, geborene Burg. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Otto Braunsdorf in Kemberg haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Otto Braunsdorf eine Ausbildung zum Landwirt. Zuletzt lebte der alleinstehende Otto Braunsdorf in einer Wohnung in der Dresdner Albertstadt. In den 1910er-Jahren absolvierte Otto Braunsdorf seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Otto Braunsdorf im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Otto Braunsdorf mobilisiert und als Sergeant der 1. Batterie des Feld-Artillerie-Regiments Nr. 12 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Otto Braunsdorf ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil. Am 10. September 1914 wurde er nahe der Feuerstellung bei der französischen Gemeinde Sommesous durch ein Artilleriegeschoß am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Otto Braunsdorf wurde 23 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Otto Braunsdorf und seine Mutter Christiane Braunsdorf, geborene Burg, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes nach wie vor in Kemberg lebten. Die sterblichen Überreste von Otto Braunsdorf wurden am Wald nordwestlich von Sommesous bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Otto Braunsdorf, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 1328: Braunsdorf Otto (Kemberg, Kreis Wittenberg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/373952 (aufgerufen am 19. April 2021).