Johannes Brachert (1890–1916)

Johannes Brachert wurde am 12. Mai 1890 in der Ortschaft Nienburg an der Saale im Kreis Bernburg geboren. Der Ort liegt im Unteren Saaletal im Salzlandkreis am Zusammenfluss von Bode und Saale. Der Name und die Lebensdaten des Vaters von Johannes Brachert gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Seine Mutter hieß Marie Brachert, geborene Urbach. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Johannes Brachert in Nienburg an der Saale haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Johannes Brachert eine Ausbildung zum Klempner und war als solcher in Dresden tätig, wo sich der alleinstehende Arbeiter zuletzt eine Wohnung genommen hatte. In den 1910er-Jahren absolvierte Johannes Brachert seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Johannes Brachert im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Johannes Brachert mobilisiert und als Obergefreiter der Sächsischen Fußartillerie-Batterie 202 des Fußartillerie-Regiments Nr. 12 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Johannes Brachert an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. Am 13. Juni 1916 fiel Johannes Brachert nahe der Feuerstellung bei der belgischen Gemeinde Gheluvelt vor Ypern. Aus den vorliegenden Quellen geht nicht hervor, was der genaue Todesgrund des Obergefreiten war, vermutlich ist Johannes Brachert im Rahmen von Gefechtshandlungen tödlich verwundet worden. Er wurde 26 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Marie Brachert, geborene Urbach, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in Bernburg lebte.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Johannes Brachert, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 13390: Brachert Johannes (Nienburg, Bernburg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4055064 (aufgerufen am 19. April 2021).