Wilhelm Bielefeld (1886–1918)
Wilhelm Bielefeld wurde am in der Ortschaft Wernigerode geboren. Der Ort liegt an der Nordostflanke des Harzes ungefähr 12 Kilometer nordöstlich des Brockens. Wilhelm Bielefeld war der Sohn des Gärtners August Bielefeld und von dessen Ehefrau Sophie Bielefeld, geborene Pfahlberg. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Wilhelm Bielefeld in Wernigerode haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Wilhelm Bielefeld eine Ausbildung zum Tischler und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Martha Bielefeld, geborene Schütze, und einem gemeinsamen Sohn in einer Wohnung an der Adresse Hechtstraße 39 IV in Dresden. Zwischen 1907 und 1909 absolvierte Wilhelm Bielefeld seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Wilhelm Bielefeld im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Wilhelm Bielefeld mobilisiert und als Unteroffizier der 3. Batterie des Feldartillerie-Regiments Nr. 245 zugeteilt. Mit seinem Regiment nahm Wilhelm Bielefeld ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Batterie ab August 1914 im belgischen Dinant und im Juli 1918 an Gefechten an der Marne und in der Champagne in Frankreich beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Wilhelm Bielefeld mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 17. Juli 1918 wurde er nahe der Feuerstellung bei der französischen Gemeinde Chaumuzy durch ein Artilleriegeschoß am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Wilhelm Bielefeld wurde 31 Jahre alt. Die sterblichen Überreste von Wilhelm Bielefeld wurden am Westrand der Straße Bois de Reims bei Chaumuzy bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Anika Kosfeld
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Wilhelm Bielefeld, in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Aubin, Hermann / Zorn, Wolfgang, Handbuch der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, 2 Bde., Stuttgart 1971/1976; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26914: Bielefeld Wilhelm (Wernigerode, Magdeburg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2991311 (aufgerufen am 22. Oktober 2021).